PA-18 A „Super Cub“

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Technische Daten

HerstellerPiper Aircraft Company, USA
Spannweite10,73 m
Länge 6,88 m
Höhe2,05 m
Höchstgeschwindigkeit209 km/h
Reisegeschwindigkeit170 km/h
Reichweite740 km
Leergewicht420 kg
Zuladung374 kg
MotorLycoming O-320
Motorart4 Zylinder Boxedrmotor
Motorenstärke150 PS
Satzung1 Pilot + 1 Passagier/Fluglehrer
Baujahr1954

Geschichte

Basierend auf dem Erfolgsmodel Piper J-3 aus Mitte der 30er Jahre, entwickelte die Piper Aircraft Corporation, im Zuge einer Ausschreibung, für die US Army die Piper PA-19 als militärisches Schul- und Aufklärungsflugzeug. Von der PA-19 wurden drei Stück gebaut, bevor sie für die darauffolgende Serienproduktion ab 1949 – als identische Konstruktion – in PA-18 umbenannt wurde.

Das zweisitzige Flugzeug wurde in verschiedenen Motorisierungen ausgeliefert, ursprünglich mit dem Continental C-90 als „PA-18-95 Cub“. Später entstanden auch Varianten mit Lycoming-Motoren von 77 bis 110 kW (105–150 PS). Die Modelle mit über 92 kW (125 PS) verfügten über Landeklappen und über ein vergrößertes Leitwerk und erhielten den Zusatz „Super Cub“. 

Die ursprüngliche PA-18 besaß noch keine eigene Stromversorgung. Lediglich über einen kleinen, von einem Propeller am Fahrwerk angetriebenen Generator, konnte der nötige Strom für das Funkgerät gewonnen werden. Später wurden oft Generatoren und Batterien nachgerüstet, wodurch die PA-18 mit einem elektrischen Starter in Gang gesetzt werden konnte.

Bei der US Army wurde die „Cub“ dann unter der Bezeichnung L-18 eingeführt bzw. die Super Cub als L-21, mit vergrößerter Überdachungsfläche und militärischer Ausrüstung. Im Rahmen des Mutual Assistance Defense Plan (MDAP) wurden ca. 1600 L-21 an verbündete Staaten, wie Deutschland, der Niederlande, Belgien, Italien, Japan und viele weitere Staaten, vorwiegend zur Pilotenausbildung, geliefert.

Die PA-18 wurde bekannt durch ihre robuste Konstruktion, die gutmütigen Flugeigenschaften, ihre Fähigkeit, mit sehr kleinen Landeplätzen auszukommen und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, wie Flugzeugschlepp, Überwachung von Wäldern, Leitungen, zur Erkundung bei Expeditionen, Bergrettung, Sanitätsdienst und vieles mehr. Mit über 40.000 gebauten Flugzeugen sind die Piper-Cub-Modelle in ihrer Klasse die meistgebauten Flugzeuge weltweit.

Unsere Piperle

Unsere „Super Cub” wurde 1953 zunächst als zivile PA-18A-135 mit einem Lycoming 0-290-D Motor und der Werknummer 18-3300 produziert.Auf Grund des großen Bedarfs im Rahmen des MDAP, gelangte sie direkt nach ihrem Erstflug in Lock Haven zur US Army als 53-7745 und wurde von dort aus im Sommer 1954 nach Italien, für den Betrieb in der italienische Armee (Esercito Italiano), verschifft.

Aus politischen/rechtlichen Gründen innerhalb der italienischen Streitkräfte, wurden die Flugzeuge beim Ministero della Difesa Esercito als I-EIxx registriert (EI steht für Esercito Italiano). Unsere Piper wurde am 28.10.1954 als I-EIKM in der Italienische Armee als Ausbildungsflugzeug zugelassen und bei der 1° RRALE in Bracciano, einem Ausbildungszentrum der italienischen Heeresflieger, stationiert.

Im Februar 1969 wurde bei einer Inspektion Korrosion am Rumpfgerüst festgestellt und unsere Piper wurde zur Reparatur zum zivilen Instandsetzer des italienischen Militärs, der Firma OMA, nach Foligno gebracht.

Im Sommer 1970 wurde sie zerlegt nach Aviamo gebracht und am 28.08.1970 mit 1279 Stunden bei der Italienischen Armee ausgemustert und zerlegt nach Belgien verkauft.

Im Frühjahr 1972 wurde sie von Mitgliedern des LSC Eifelflug e.V. in Belgien, immer noch zerlegt, erworben und im April 1972 nach Deutschland auf die Dahlemer Binz gebracht. Im Winter 1972/1973 erfolgte die Grundüberholung und der Wiederaufbau unserer Piper.

Nach einigen Schwierigkeiten mit der deutschen Verkehrszulassung, konnte sie sich am 26.03.1974 wieder in die Lüfte erheben und erhielt am 20.04. 1972 die deutsche Verkehrszulassung. Bis 1992 war sie auf der Dahlemer Binz als Ausbildungs- und Schleppflugzeug eingesetzt.

Im Winter 1993/1994 wurde sie vom ursprünglichen Lycoming O-290 Motor zu einer PA-18A-150 mit einem Lycoming O-320 umgerüstet.

Im März 2022 wurde sie von Mitgliedern des Flieger-Stadls erworben und in Landshut stationiert.