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Wiesn Fly-In

Am 02.Oktober konnte bei strahlendem Sonnenschein das erste Wiesn Fly-In am Flugplatz Ellermühle stattfinden. Zum Wiesn Fly-In luden wir gemeinsam mit den LA Barnstormers.  

Unter dem Motto „Fliegen verbindet“ wurde von beiden Vereinen bereits im Juli das erste Oldtimertreffen, das „Weißwurst Fly-In“ organisiert. Dies erfreute sich großer Beliebtheit unter den besuchenden Oldtimerpiloten und alle waren sich einig, wir müssen uns bald wieder in Landshut treffen…

Daraus entstand die Idee eines „Wiesn Fly-In“. Gleichzeitig konnte zu diesem Wochenende auch eine Willkommensfeier für den neuesten fliegenden Zuwachs aus England, eine Chilton DW-1, die seit Anfang August Teil der Oldtimerflotte in Landhut ist, stattfinden.  

Die Chilton ist eine rassige kleine Britin, von zwei De Havilland Studenten konstruiert, und in den 30er Jahren für die damaligen Luftrennen gebaut worden. Zwischen 1936 und 1939 wurden vier dieser Rennflugzeuge hergestellt, von denen heute nur noch zwei Originale fliegen. Die nun in Landshut beheimatete Chilton mit dem Kennzeichen G-AFGI, mittlerweile mit dem Spitznamen „Inseldeife“ versehen, ist die Werknummer 3 und wird fortan in Landshut geflogen und bestaunt.

Um der „Neuen“ eine artgerechte Atmosphäre zur Eingewöhnung zu schaffen, wurde die Idee aufgegriffen, das 
1. Landshuter Konkurrenzfliegen durchzuführen. Hierbei wurde von 10 Oldtimerflugzeugen der beiden Vereine ein kleiner Navigationsflug von Landshut über Dingolfing und Vilsbiburg zurück nach Landshut mit Zeitmessung durchgeführt. Das älteste teilnehmende Flugzeug war eine Klemm 25, Baujahr 1927, gefolgt von zahlreichen Doppeldeckern und Sportflugzeugen der goldenen 30ger Jahre, bis hin zum jüngsten Flugzeug, einem Scheibe Sperling, Baujahr 1959. 

Im Vorfeld des Fluges wurde bei einem Briefing den teilnehmenden Piloten die Strecke, Gegebenheiten an den beiden anderen Flugplätzen und ein bis dahin geheim gehaltenes zu findendes Sonderziel erklärt. Bei diesem Sonderziel handelte es sich natürlich um den allseits bekannten „Eberhofer-Kreisel“ auf der Strecke zwischen Dingolfing und Vilsbiburg. Kurz vor 11 Uhr ertönte über die Lautsprecher die Ansage „Liebe Piloten, macht euch bereit und startet die Motoren“. 

Einige Minuten später machten sich die ersten Flugzeuge der ersten Kategorie Reisegeschwindigkeit unter 100 Meilen/Stunde im Entenmarsch auf den Weg zum Startpunkt Piste 07. Pünktlich um 11:00 Uhr konnte der am Startpunkt befindliche Fahnenschwenker das erste Mal die weiß-schwarz karierte Fahne schwenken und die Klemm 25 als ältestes Flugzeug machte sich auf den Weg Richtung Dingolfing. 

Gefolgt von Piper J3, Baujahr 1941, Aeronca Baujahr 1938 und Tiger Moth Baujahr 1941. Nachdem die ersten 4 Flugzeuge die Landschaft auf ihrem Flug zu ihrem ersten Ziel genießen konnten, machten sich die Oldtimer der zweiten Kategorie Reisegeschwindigkeit über 100 Meilen/Stunde über die Grasbahn auch auf dem Weg zum Startpunkt 07 und die restlichen 6 Oldtimer bestehend aus Bücker Jungmeister Baujahr 1937, Klemm 35 Baujahr 1939, Chilton Baujahr 1938, Cessna 170 Baujahr 1952, Sperling Baujahr 1959 und zuletzt Bücker Jungmann 1941 starteten um als Sieger wieder in Landshut anzukommen. 

Nachdem alle Oldtimer gestartet waren, konnten die restlichen Vereinsmitglieder den Flugweg der 10 Flugzeuge über Live Standortübertragung verfolgen und sehen wie sich die Platzierungen immer wieder im Laufe des Flugwegs änderten. An den Flugplätzen Dingolfing und Vilsbiburg wiederum warteten dort schon die dort ansässigen Vereinsmitglieder auf die Ankunft der ersten Oldtimer aus Landshut zum Überflug über die Bahn. An beiden Flugplätzen Dingolfing und Vilsbiburg wurden die Oldtimer im Vorbeiflug bejubelt und allen zugewunken, was die Oldtimerpiloten gerne mit einem Winken zurückgaben. Inzwischen kamen in Landshut die ersten Bilder der Überflüge des Eberhofer-Kreisels sowie Dingolfing und Vilsbiburg an.

Kurz vor 12 Uhr konnten die in Landshut wartenden Vereinsmitglieder durch die Liveübertragung sehen, dass sich die ersten Flugzeuge bereits wieder kurz vor Landshut befanden. Um 11:55 überflog der in Landshut beheimatete Rainer Berndt mit seinem Bücker Jungmeister die Grasbahn der Ellermühle als Erster und es erklangen die Jubelschreie über das Landshuter Vorfeld. Im Abstand von wenigen Minuten, kam ein Oldtimer nach dem anderen zum Überflug über Landshut und anschließend zur Landung. 

Kurzzeitig hatten die Flugleiter in Landshut mehr Verkehr als die Kollegen in München mit im Minuten Takt landenden Flugzeugen. Stefan Brandl von der Landen in Landshut GmbH: „ Es hat richtig Spaß gemacht, die Piloten waren alle diszipliniert und konnten sich ohne Probleme in den laufenden Verkehr einordnen, uns hat es am Turm einen heiden Spaß gemacht und wir freuen uns, dass wir an diesem Wochenende auf m Turm mit dabei gewesen sind. 

Kaum waren alle teilnehmenden Flugzeuge wieder am Boden, trafen weitere Besucheroldtimerflugzeuge in Landshut ein und es lag eine heitere Wiedersehensfreue über dem Vorfeld des Hangar 69 in der Luft. Viele der Piloten und Besucher aus ganz Deutschland und Österreich hatten sich bei Kaffee und Kuchen vieles zu erzählen und das Vorfeld des Flugplatzes war mit Oldtimerflugzeugen vollgestellt.

Der Abend klang mit allen Beteiligten bei einem zünftig gemütlichen Wies-Abend mit Speis und Trank im Hangar 69 aus, bevor sich am Sonntag alle wieder überglücklich auf die Heimreise machten. 

Highlight des Abends war für alle die Modelflugvorführung von Michi Hupf, der in der Modelflugparte des LSV Landshut das Modelfliegen gelernt und durch viel Training perfektioniert hat. 

Natürlich wurde auch die Bekanntgabe der Flugzeiten am Abend von allen ungeduldig erwartet. Die genauen Flugzeiten wurden bis zur Bekanntgabe streng geheim gehalten. Nach dem Essen war s dann endlich soweit und es konnte verkündet werden, dass in der Kategorie Reisegeschwindigkeit unter 100 Meilen/Stunde die Piper J3 gefolgt von Aeronca und Klemm 25 eine Flugzeit zwischen 0:49 und 60 Minuten vorweisen konnten. 

In der Kategorie über 100 Meilen/Stunde war erwartungsgemäß die Chilton als Rennflugzeug mit Johann Harlander als Pilot das schnellste Flugzeug mit 33 Minuten, gefolgt von Stephan Konz in der Cessna 170 mit 34 Minuten und Rainer Berndt im Jungmeister mit 35 Minuten.

Für alle Vereinsmitglieder war es ein wunderschönes und gelungenes Wochenende und alle freuten sich in Landshut zu Gast sein zu dürfen.  

Hier ein paar Impressionen vom Wiesn Fly-In